Mit dem briq Visiting Professor Program fördern wir den internationalen wissenschaftlichen Austausch zu den briq-Forschungsschwerpunkten Verhaltensökonomie und Ungleichheit. Über einen Zeitraum von jeweils fünf Jahren verbringen die Gastprofessoren bis zu vier Wochen pro Jahr am briq, wo sie öffentlich zugängliche Vorlesungen halten, an gemeinsamen Projekten arbeiten und für Gespräche mit lokalen Wissenschaftlern, insbesondere der Universität Bonn, zur Verfügung stehen.
Bereits im letzten Jahr konnten fünf renommierte Wissenschaftler für das Programm gewonnen werden: Roland Bénabou (Princeton University), Stefano DellaVigna (UC Berkeley), Botond Kőszegi (Central European University), George Loewenstein (Carnegie Mellon University) und Ulrike Malmendier (UC Berkeley). Wir freuen uns, in diesem Jahr drei weitere hochkarätige Ökonomen als Gastprofessoren begrüßen zu können:
Flávio Cunha ist Wirtschaftsprofessor an der Rice University. Nach seiner Promotion an der University of Chicago lehrte er zunächst an der University of Pennsylvania. Seine aktuelle Forschung beschäftigt sich mit den Ursachen und Folgen von Armut und Ungleichheit. Dabei geht er insbesondere der Frage nach, inwieweit sich Lohnungleichheit durch Investitionen in kognitive und nicht-kognitive Fähigkeiten verringern lässt.
Mit dem Philadelphia Human Development Project untersucht er unter anderem, inwieweit die von Eltern erwartete Bildungsrendite die tatsächlichen Bildungsinvestitionen in ihre Kinder beeinflusst.
Paul Heidhues ist Professor für Verhaltens- und Wettbewerbsökonomie am DICE-Institut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Zuvor lehrte er an der Universität Bonn und der ESMT Berlin. Er wurde an der Rice University promoviert und war als Gastwissenschaftler unter anderem am MIT und in Berkeley tätig.
Zu seinen vielfältigen Themen im Bereich der Industrie- und Wettbewerbspolitik zählen Verhandlungsmacht, Fusionskontrolle und wettbewerbswidrige Absprachen. Zuletzt konzentrierte er sich auf den Einfluss von psychologischen Faktoren – wie Altruismus, Verlustaversion, Meinungsänderungen oder Naivität – auf das Konsumentenverhalten und dessen Effekte auf die Funktionsweise von Märkten.
Ran Spiegler ist Wirtschaftsprofessor an der Tel Aviv University, wo er auch seine Promotion abschloss, sowie am University College London. Als Mikroökonom beschäftigt er sich in seinen theoretischen Arbeiten mit nicht-rationalen Verhaltensmustern und Entscheidungen auf dem Arbeitsmarkt, aber auch in diversen anderen Kontexten, etwa bei strategischen Politikentscheidungen.
Seine umfangreiche Forschung zu Marktmodellen mit nicht-rationalen Konsumenten mündete in dem 2011 erschienenen Lehrbuch „Bounded Rationality and Industrial Organization“.
Infos zu den nächsten Gastaufenthalten finden Sie auf der briq-Forscherseite!