
briq-Forschungsdirektor Florian Zimmermann erhält einen der renommierten ERC Starting Grants für sein Projekt „The Role of Memory for Economic Belief Formation“, das über die nächsten fünf Jahre mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert wird.
Meinungen und Erwartungen von Entscheidungsträgern spielen in der Ökonomie eine zentrale Rolle, sei es bei politischen Entscheidungen, Investitions- oder Sparentscheidungen. Ziel des Projekts ist es, mit Hilfe von Einsichten aus der Gedächtnisforschung den Meinungs- und Erwartungsbildungsprozess besser zu verstehen.
Denn entgegen der traditionellen Volkswirtschaftslehre, nach der wir Menschen „vorausschauend“ sind, befragen wir bei der Bildung von Meinungen und Erwartungen intuitiv unser Gedächtnis, was wir zu einem bestimmten Thema bereits wissen und welche Erfahrungen wir gemacht haben. Welche Rolle die Funktionsweise des Gedächtnisses dabei spielt, will Zimmermann im Rahmen seines Projekts näher erforschen.

Mit den begehrten Starting Grants fördert der Europäische Forschungsrat (ERC) Grundlagenforschung in den Natur-, Lebens-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Gesamtfördersumme beläuft sich in diesem Jahr auf 677 Millionen Euro. Die Erfolgsquote der Projektanträge lag bei rund 13%.
Zimmermann wird in seinem Projekt unter anderem mit briq-Affiliate Benjamin Enke (Harvard-Universität) sowie Frederik Schwerter (Universität Köln) zusammenarbeiten, mit denen er kürzlich bereits ein Forschungspapier zu „Associative Memory and Belief Formation“ veröffentlicht hat.