Mit Botond Kőszegi wird ab dem kommenden Sommer einer der weltweit renommiertesten Verhaltensökonomen ans briq wechseln. Derzeit ist Kőszegi Wirtschaftsprofessor an der Central European University in Budapest. Zuvor forschte und lehrte er an der University of California, Berkeley, sowie am Massachusetts Institute of Technology. Nach seinem Mathematik-Studium an der Harvard University promovierte er 2000 in Wirtschaftswissenschaften am MIT. Seine Dissertation zum Einfluss des menschlichen Ego auf Informationsverarbeitung, Selbstüberschätzung und Arbeitsmotivation war eine der ersten überhaupt, die sich ganz einem verhaltensökonomischen Thema widmete.
Durch viele Gastaufenthalte kenne und schätze ich die intensive, freundliche Forschungsatmosphäre, die das briq in meinen Augen zu einem einzigartigen Zentrum der Verhaltensökonomik macht. Ich freue mich sehr darauf, in Zukunft aktiv zum weiteren Ausbau beizutragen.
Insbesondere die theoretischen Grundlagen dieses damals neuen Forschungszweigs hat Kőszegi in den letzten beiden Jahrzehnten entscheidend vorangetrieben. Dabei hat er wiederholt die klassische ökonomische Lehrmeinung in Frage gestellt. So hat er beispielsweise gezeigt, dass staatliche Regulierung die Marktwirtschaft nicht unbedingt ausbremst, sondern den Wettbewerb sogar fördern kann – siehe dazu die Erläuterung im Video:
Seine Arbeiten erscheinen regelmäßig in den führenden Fachzeitschriften wie American Economic Review, Quarterly Journal of Economics, Review of Economic Studies, Journal of the European Economic Association und Journal of Public Economics. Darüber hinaus hat Kőszegi eine Vielzahl von Wissenschaftspreisen gewonnen, darunter den Yrjö Jahnsson Award, die bedeutendste Auszeichnung für Wirtschaftsforschende unter 45 Jahren. Seine preisgekrönte Forschung zu „Naivität“ im Kaufprozess erklärt er hier im Video:
briq-Direktor Armin Falk: „Fachlich und menschlich freue ich mich riesig, dass Botond ans briq kommt. Für unser Institut und die verhaltensökonomische Forschung in Bonn ist das ein absoluter Glücksfall!“