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Press Releases

16. März 2022

Zwei Drittel der Deutschen sind bereit, mehr für Tanken und Heizen auszugeben

Um den Druck auf die russische Regierung zu erhöhen, würde eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung einen weiteren Anstieg der Spritpreise und Heizkosten in Kauf nehmen. Laut einer repräsentativen Befragung für den briq policy monitor würden vier von fünf Deutschen dafür auch ihr Heizverhalten ändern. Rund die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger aus einkommensstärkeren Haushalten wären außerdem bereit, einen Teil ihres Einkommens abzugeben, um Haushalte zu unterstützen, die unter den Preissteigerungen besonders leiden.

Ausgehend von einem Durchschnittspreis von 2,17 Euro pro Liter Super E10 gaben zwei Drittel der 2.000 Befragten an, noch höhere Preise zu akzeptieren, wenn sich dadurch mehr Druck auf Russland ausüben ließe. Rund ein Drittel würde sogar weitere Steigerungen um 30 Cent oder mehr in Kauf nehmen. Die Zahlungsbereitschaft ist dabei weitgehend unabhängig von der Häufigkeit der individuellen Autonutzung. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede je nach Parteipräferenz: Während unter den Wählerinnen und Wählern der AfD nur rund 35 Prozent höhere Spritpreise akzeptieren würden, liegt die Bereitschaft unter den Grünen-Wählern bei 88 Prozent.

Um die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten aus Russland zu reduzieren, würden ebenfalls zwei Drittel der Befragten einen weiteren Anstieg der monatlichen Heizkosten in Kauf nehmen. Knapp 58 Prozent würden mindestens 10 Euro an Zusatzkosten akzeptieren, rund 31 Prozent sogar 20 Euro oder mehr. Die Zahlungsbereitschaft nimmt mit höherem Einkommen tendenziell zu und ist im Westen Deutschlands stärker ausgeprägt als im Osten.

Weniger abhängig vom Einkommen, aber ebenfalls je nach Parteipräferenz unterschiedlich groß ist die Bereitschaft zu Verhaltensänderungen, um den Energieverbrauch zu senken. So erklärten sich 82 Prozent der Befragten bereit, ihr Heizverhalten einzuschränken. Über 66 Prozent der Deutschen würden ihren Verbrauch so stark reduzieren, dass die Durchschnittstemperatur in ihrer Wohnung um mindestens ein Grad sinken würde.

Mit Blick auf den sozialen Ausgleich zeigte sich rund die Hälfte der Befragten aus Haushalten mit jährlichem Bruttoeinkommen über 50.000 Euro bereit, einen Teil ihres Einkommens beizutragen, um damit Haushalte zu entlasten, die besonders unter den Preissteigerungen leiden. Knapp 30 Prozent der einkommensstarken Haushalte würden dafür sogar mehr als zwei Prozent ihres Einkommens abgeben.

„Solidarität mit der Ukraine hat ihren Preis. Und viele sind offenbar bereit, ihn zu zahlen“, kommentiert briq-Direktor Armin Falk die Ergebnisse der Befragung.

Lesen Sie auch: Breite Unterstützung der Deutschen für mehr Energieunabhängigkeit von Russland

Download der Studie

Teodora Boneva, Armin Falk, Mark Fallak, Lasse Stötzer Zahlungsbereitschaft für Tanken und Heizen briq policy monitor #1
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