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News

briq-Studie mit dem IRECC-Preis ausgezeichnet

Februar 25, 2022

Für ihre gemeinsam mit Teodora Boneva und Felix Chopra von der Universität Bonn erstellte Studie „Fighting Climate Change: The Role of Norms, Preferences, and Moral Values“ sind die briq-Forscher Peter Andre und Armin Falk mit dem IRECC Award des Institute of Labor Economics (IZA) ausgezeichnet worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr erstmals verliehen, um innovative Forschung zu den gesellschaftlichen Implikationen des Klimawandels zu fördern. Prämiert werden jeweils die zwei besten Forschungspapiere des Vorjahres, die in der Reihe „IZA Discussion Papers“ erschienen sind.

Die preisgekrönte Studie analysiert die Rolle sozialer Normen und individueller Moralvorstellungen im Kampf gegen den Klimawandel. Der wichtigste Befund des Befragungsexperiments: Viele Menschen tun zu wenig fürs Klima, weil sie die Bereitschaft anderer unterschätzen, ebenfalls ihren Teil beizutragen. Durch bessere Aufklärung über diese Fehleinschätzung könnte die Politik demnach mehr Unterstützung für klimapolitischen Maßnahmen generieren [weitere Details zur Studie].

Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Studie „Temperature, Workplace Safety, and Labor Market Inequality“ von Jisung Park, Nora Pankratz and Patrick Behrer, die auf oft unterschätzte Nebenwirkungen des Klimawandels hinweist: Bei höheren Temperaturen steigt das Unfallrisiko am Arbeitsplatz, und zwar draußen wie drinnen. Da Geringverdienende besonders betroffen sind, könnte sich dadurch auch die soziale Ungleichheit verschärfen [weitere Details zur Studie].

Nach Einschätzung der Jury, der neben dem Vorsitzenden Andrew Oswald (University of Warwick) auch Susana Ferreira (University of Georgia) und Hilmar Schneider (IZA) angehörten, repräsentieren die beiden augezeichneten Forschungsarbeiten „die Spitze der modernen empirischen Wirtschaftsforschung“.

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Botond Kőszegi wechselt ans briq

Dezember 13, 2021

Mit Botond Kőszegi wird ab dem kommenden Sommer einer der weltweit renommiertesten Verhaltensökonomen ans briq wechseln. Derzeit ist Kőszegi Wirtschaftsprofessor an der Central European University in Budapest. Zuvor forschte und lehrte er an der University of California, Berkeley, sowie am Massachusetts Institute of Technology. Nach seinem Mathematik-Studium an der Harvard University promovierte er 2000 in Wirtschaftswissenschaften am MIT. Seine Dissertation zum Einfluss des menschlichen Ego auf Informationsverarbeitung, Selbstüberschätzung und Arbeitsmotivation war eine der ersten überhaupt, die sich ganz einem verhaltensökonomischen Thema widmete.

Durch viele Gastaufenthalte kenne und schätze ich die intensive, freundliche Forschungsatmosphäre, die das briq in meinen Augen zu einem einzigartigen Zentrum der Verhaltensökonomik macht. Ich freue mich sehr darauf, in Zukunft aktiv zum weiteren Ausbau beizutragen.

Insbesondere die theoretischen Grundlagen dieses damals neuen Forschungszweigs hat Kőszegi in den letzten beiden Jahrzehnten entscheidend vorangetrieben. Dabei hat er wiederholt die klassische ökonomische Lehrmeinung in Frage gestellt. So hat er beispielsweise gezeigt, dass staatliche Regulierung die Marktwirtschaft nicht unbedingt ausbremst, sondern den Wettbewerb sogar fördern kann – siehe dazu die Erläuterung im Video:

Seine Arbeiten erscheinen regelmäßig in den führenden Fachzeitschriften wie American Economic Review, Quarterly Journal of Economics, Review of Economic Studies, Journal of the European Economic Association und Journal of Public Economics. Darüber hinaus hat Kőszegi eine Vielzahl von Wissenschaftspreisen gewonnen, darunter den Yrjö Jahnsson Award, die bedeutendste Auszeichnung für Wirtschaftsforschende unter 45 Jahren. Seine preisgekrönte Forschung zu „Naivität“ im Kaufprozess erklärt er hier im Video:

briq-Direktor Armin Falk: „Fachlich und menschlich freue ich mich riesig, dass Botond ans briq kommt. Für unser Institut und die verhaltensökonomische Forschung in Bonn ist das ein absoluter Glücksfall!“

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Mädchen profitieren besonders von Mentorenprogramm

November 30, 2021

Die unterschiedlichen Bildungswege und Karrierechancen von Männern und Frauen lassen sich zum Teil durch Geschlechterunterschiede im Wettbewerbsverhalten erklären. Wie eine aktuelle Studie von Teodora Boneva, Thomas Buser, Armin Falk und Fabian Kosse zeigt, sind die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen aus sozial benachteiligten Elternhäusern besonders groß, lassen sich jedoch durch die Teilnahme an einem Mentorenprogramm spürbar verringern.

Die Untersuchung basiert auf dem briq family panel, einer jährlichen Wiederholungsbefragung von rund 700 Familien aus dem Köln-Bonner Raum. Eine zufällig ausgewählte Teilgruppe der Kinder nahm im Grundschulalter ein Jahr lang am Mentorenprogramm „Balu und Du“ teil. Im Rahmen dieses Programms treffen sich Freiwillige, meist Studierende, regelmäßig mit den Kindern, um durch gemeinsame Aktivitäten die psychosoziale Entwicklung zu fördern und den persönlichen Horizont zu erweitern.

Weibliche Vorbilder wichtig

Anhand verschiedener Fragen beurteilten die Forschenden das Wettbewerbsverhalten der Kinder und ihrer Eltern. Dabei zeigt sich zunächst, dass sich die Wettbewerbsbereitschaft der Mutter stark auf Töchter auswirkt, nicht aber auf Söhne. Das spricht dafür, dass weibliche Vorbilder für Mädchen eine wichtige Rolle spielen.

Einen maßgeblichen Einfluss hat zudem der sozioökonomische Status: Bei Kindern aus Elternhäusern mit geringerem Bildungsstand und Einkommen ist die Geschlechterlücke beim Wettbewerbsverhalten deutlich stärker ausgeprägt. Dieser Nachteil aufgrund des sozialen Umfelds lässt sich jedoch durch das Mentorenprogramm komplett abbauen.

Ein ähnliches Muster zeigt sich bei den Lohnerwartungen. Rund sechs Jahre nach der Programmteilnahme wurden die Kinder nach ihrem erwarteten Arbeitseinkommen im Alter von 30 Jahren befragt. Schon als Teenager rechnen sich Mädchen für ihre spätere berufliche Laufbahn ein deutlich geringeres Gehalt aus als Jungen.

Während sich diese Geschlechterlücke bei Jugendlichen mit höherem sozioökonomischem Status jedoch nur auf 8,8 Prozent belief, war sie in der sozial benachteiligten Gruppe mit 36,7 Prozent mehr als viermal so groß. Das Mentorenprogramm ließ diese Diskrepanz fast vollständig verschwinden.

Aus Sicht des Forscherteams sollte die Politik solche Mentorenprogramme stärker fördern und ausbauen. Denn da Mädchen aus benachteiligtem sozialem Umfeld besonders profitieren, ließe sich auf diese Weise sowohl der Gender Gap als auch die soziale Ungleichheit mit vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand effektiv reduzieren.

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Susanna Oh erhält den Distinguished CESifo Affiliate Award

November 9, 2021

Die Ökonomin Suanna Oh, die seit September 2021 als Postdoktorandin am briq forscht, erhält den diesjährigen Distinguished CESifo Affiliate Award im Bereich der Verhaltensökonomik. Mit dem Preis zeichnet das am Münchner ifo-Institut basierte Forschungsnetzwerk herausragende Arbeiten von Nachwuchsforscherinnen und -forschern aus. Zu den Gewinnern der Vorjahre zählten unter anderem briq-Forschungsdirektor Florian Zimmermann und briq-Affiliate Matt Lowe.

In ihrem preisgekrönten Forschungspapier „Does Identity Affect Labor Supply?“ untersucht Oh den Einfluss von Identität auf ökonomische Entscheidungen in Arbeitsmarktsituationen. Die Identität, also das Selbstbild eines Menschen, orientiert sich häufig stark an sozialen Kategorien, die wiederum vorgeben, wie Personen eines bestimmten sozialen Milieus denken und handeln. Wie sich Identität auf die Annahme von Jobangeboten auswirkt, untersuchte Oh anhand des Kastensystems im ländlichen Indien.

Die Einordnung und Abgrenzung gesellschaftlicher Gruppen in die sogenannten Kasten hat in Indien nach wie vor eine hohe soziale und kulturelle Bedeutung für die Identität ihrer Mitglieder. Oh wollte wissen, inwieweit Menschen bereit sind, Jobs anzunehmen, die für ihre eigene Kaste eher unüblich sind. Dazu ließ sie Arbeiter in einem Feldexperiment zwischen verschiedenen eintägigen Jobangeboten wählen, die sich in der Entlohnung und der Assoziation mit bestimmten Kasten unterschieden.

Im Ergebnis bestätigte sich, dass die Teilnehmenden seltener bereit waren Arbeitsangebote anzunehmen, die traditionell einer anderen Kaste als ihrer eigenen zugeordnet werden, vor allem wenn diese Kaste ein geringeres soziales Ansehen genießt. Die Hälfte der Arbeiter war dafür sogar bereit, auf das Zehnfache eines Tageseinkommen zu verzichten, selbst wenn sie die Entscheidung geheim treffen konnten.

Eine ausführliche Zusammenfassung der Studie finden Sie hier als VoxDev-Kolumne.

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Was sollte die Wirtschaftswissenschaft erforschen?

September 17, 2021

Befragung von 10.000 Ökonominnen und Ökonomen weltweit: Viele wünschen sich mehr Politikrelevanz, Interdisziplinarität, Themenvielfalt und risikofreudige Forschung für ihre Disziplin.

Peter Andre

Wissenschaft und Forschung spielen eine gewichtige Rolle in unserer Gesellschaft. Sie prägen, wie wir zusammenleben, die Welt verstehen und Politik gestalten. Das gilt besonders für die Volkswirtschaftslehre, die oft großen Einfluss auf politische Entscheidungen hat. Ausschlaggebend ist dafür nicht zuletzt, welchen Themen und Forschungszielen sich die Disziplin widmet. Doch die Frage, welche Themen „wissens- und erforschenswert“ sind, ist keine leichte. Sie kennt keine rein wissenschaftliche, objektive Antwort. Stattdessen verlangt sie Intuition, den eigenen „Riecher“ und persönliche Werturteile.

Armin Falk

Wie stehen die Forschenden zu diesem „Problem der Problemwahl“? Woran soll ihrer Meinung nach die VWL arbeiten? Welche Zielsetzung soll sie haben? Um ein möglichst repräsentatives Bild zu erhalten, befragten die briq-Forscher Peter Andre und Armin Falk rund 10.000 Ökonominnen und Ökonomen weltweit zu deren persönlichen Ansichten.

Die Ergebnisse haben die Autoren in einem aktuellen Forschungspapier veröffentlicht und in einem Ökonomenstimme-Gastbeitrag zusammengefasst.

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Mentorenprogramm macht Kinder ehrlicher

Mai 11, 2021

Inwieweit sind Menschen bereit, für einen kleinen finanziellen Vorteil zu lügen? Und welche Rolle das soziale Umfeld für die Neigung zur Ehrlichkeit?Diesen Fragen gehen Johannes Abeler, Armin Falk und Fabian Kosse in einer neuen Studie nach, die auf dem briq family panel basiert, einer jährlichen Wiederholungsbefragung von rund 700 Familien im Großraum Köln-Bonn.

Anhand von Einkommen und Bildungsstand der Eltern sowie deren Alleinerziehendenstatus bemessen die Forscher den sozioökonomischen Status der Familien. Mit einem Experiment ermittelten sie die durchschnittliche Ehrlichkeit der Kinder: Jedes Kind musste einen Würfel werfen und sagen, ob das gewürfelte Ergebnis einer zuvor ausgedachten „Glückszahl“ von 1 bis 6 entsprach. Bejahte das Kind die Frage, erhielt es 5 Euro. Ob das Kind gelogen hatte oder nicht, konnten die Forscher nicht nachprüfen, wohl aber statistisch berechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit es die Wahrheit gesagt hatte.

Im Ergebnis zeigt sich, dass Kinder aus Haushalten mit hohem sozioökonomischem Status im Durchschnitt ehrlicher sind. Außerdem beeinflussen elterliche Nähe und ein hohes Maß an Vertrauen in der häuslichen Umgebung die Ehrlichkeit der Kinder positiv.

Fehlt es an diesen elterlichen Ressourcen, lässt sich der Nachteil laut Studie durch eine einfache, aber hoch effektive Fördermaßnahme abbauen: Eine zufällig ausgewählte Teilgruppe der Kinder mit geringem sozioökokonomischem Status nahm im Grundschulalter ein Jahr lang am Mentorenprogramm „Balu und Du“ teil und traf sich mit freiwilligen Mentoren zu interaktiven Aktivitäten, die den persönlichen Horizont der Kinder erweitern und die psychosoziale Entwicklung fördern sollten.

Durch die Teilnahme am Mentorenprogramm verbesserte sich neben vielen anderen Entwicklungsaspekten, die in anderen Studien untersucht wurden, auch die Ehrlichkeit der Kinder. Im Vergleich zu Kindern mit ähnlichem sozialem Hintergrund reduzierte sich die Wahrscheinlichkeit, in dem beschriebenen Würfelexperiment zu lügen, von 58 auf 44 Prozent.

Dass das Mentorenprogramm zu diesem Zeitpunkt bereits vier Jahr zurücklag, spricht für eine dauerhafte positive Veränderung der Ehrlichkeit. Die Forscher schließen daraus, dass frühkindliche Interventionen nicht nur die späteren Bildungs- und Arbeitsmarktchancen verbessern, sondern auch das soziale und moralische Verhalten maßgeblich stärken können.

Filed Under: News Tagged With: bfp, briq family panel, honesty

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