Das briq-Stipendienprogramm fördert laufend rund 25 Doktorandinnen und Doktoranden an der Bonn Graduate School of Economics. Einige von ihnen sind eng in die Arbeit des Instituts eingebunden und arbeiten an briq-Projekten mit. In einer Kurzporträt-Reihe stellen wir die aktuellen „briq Student Fellows“ und ihre Arbeit vor. Zu ihnen zählt auch Lasse Stötzer, der seit August 2016 am briq forscht.
Mit welchen Themen beschäftigst du dich im Moment?
Aktuell beschäftige ich mich mit der Frage, inwieweit Menschen auf Stereotype zurückgreifen, um eigennütziges Verhalten zu rechtfertigen. Mit einer Online-Umfrage wollen wir zeigen, dass die Vorstellungen von Mitgliedern anderer Gruppen systematisch verzerrt werden, wenn sich daraus Profit schlagen lässt.
Wie sehen deine Forschungspläne für die Zukunft aus?
In einem weiteren Projekt beschäftige ich mich mit der wachsenden „affektiven Polarisierung“, also der gegenseitigen Ablehnung zwischen politischen Gruppierungen in westlichen Gesellschaften. Ich möchte gerne besser verstehen, wann und weshalb bestimmte gesellschaftliche Gruppen angefeindet werden.
Welche wissenschaftlichen Arbeiten haben dich besonders beeinflusst?
Aus dem Paper von Kunda (1990) habe ich viel über menschliche Entscheidungsfindung gelernt. Glaeser (2005) und Bénabou/Tirole (2006) haben mich dazu gebracht, intensiver über den Einfluss von Kultur auf wirtschaftliche Zusammenhänge nachzudenken.