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Wie das assoziative Gedächtnis unsere Einschätzungen verzerrt

Mai 20, 2021

Viele ökonomische Entscheidungen im Alltag hängen maßgeblich von individuellen Vorstellungen und Einschätzungen ab. Das briq betreibt dazu umfangreiche Forschung, unter anderem im Rahmen eines ERC-Projekts, und richtet internationale Fachtagungen zum Thema aus (siehe dazu auch den Bericht zum Beliefs-Workshop 2019 und das Programm des diesjährigen Workshops).

In einem Video von Latest Thinking erklärt briq-Forschungsdirektor Florian Zimmermann, welche Rolle das Gedächtnis bei der Entstehung von Vorstellungen und Einschätzungen spielt. Dazu präsentiert er die Ergebnisse eines Experiments, in dem Versuchspersonen den hypothetischen Wert von Aktienunternehmen beziffern mussten, nachdem sie positive und negative Informationen über das Unternehmen, jeweils in einen bestimmten Kontext eingebettet, erhalten hatten.

Die Auswertung zeigt: Beim Erhalt neuer Informationen erinnern sich Menschen eher an vergangene Informationen, die in ähnlichen Kontexten berichtet wurden. Dieses „assoziative“ Erinnern führt zu einer Überreaktion in Richtung der aktuellen Information. Darunter kann die Qualität wirtschaftlich relevanter Entscheidungen leiden (mehr zur Studie in einem Ökonomenstimme-Gastbeitrag der Autoren).

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Paola Giuliano über Kontinuität und Wandel von Geschlechterrollen

Oktober 10, 2018

Aktuelle ökonomische Studien zeigen, dass sich traditionelle Geschlechterrollen und andere kulturelle Normen in vielen Teilen der Welt über einen bemerkenswert langen Zeitraum kaum verändert haben. Warum das so ist, und wie sich Gesellschaften im Festhalten an Traditionen unterscheiden, erforscht Paola Giuliano an der UCLA Anderson School of Management). Im Rahmen der briq short lecture series stellte sie ihre Erkenntnisse vor.

Ein Erklärungsansatz ist der unterschiedliche Einsatz landwirtschaftlicher Technologien. Guiliano zeigt in ihrer Forschung, dass Gesellschaften, in denen historisch betrachtet die Feldarbeit aufgrund des Einsatzes von schwerem Gerät primär den Männern vorbehalten war, auch heute noch eher am traditionellen Rollenbild festhalten – und zwar in vielerlei Hinsicht. In weiteren Arbeiten analysiert die Ökonomin die historischen Ursprünge und heutigen Geschlechternormen mit Blick auf Aspekte wie Frauenerwerbsbeteiligung, Bildung, Wettbewerbsverhalten, Fertilität und Eheschließung bis hin zu häuslicher Gewalt.

Aber warum wandeln sich Normen, Bräuche und kulturelle Überzeugungen in manchen Gesellschaften schneller als in anderen? Dieser Frage widmete sich Paola Giuliano in einem zweiten Vortrag anhand von Erkenntnissen aus der anthropologischen Forschung. Demnach spielt die Stabilität von Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle: Je weniger sich das Umfeld wandelt, desto eher neigen nachfolgende Generationen dazu, an alten Traditionen festzuhalten.

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